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31. Mai 2013

Weltinnenraum

Bei einer Internetrecherche zum Dichter Durs Grünbein stieß ich auf einen bösen Verriss von Fritz J. Raddatz und darin auf diesen Satz:

„Große Lyrik aber umschließt gleich einer Frucht ihren Kern einen fast sakralen Innenraum, ein Unberührbares, Unauflösliches. Schon Walter Benjamin warnte, wer meine, ein Gedicht verstanden zu haben, der hat es eben nicht verstanden. Das gilt vom Erlkönig bis zu Rilkes mysteriösem Grabspruch „Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, Niemandes Schlaf zu sein unter soviel Lidern“.

Stimmt genau. Rilke hat für das, was sich da eröffnet, das wunderbare Wort „Weltinnenraum“ erfunden . (Darum lese ich also so gern Gedichte, auch wenn ich sie, wie etwa die von Paul Celan, nicht verstehe.) Und gilt das nicht überhaupt für viele Kunstwerke, vor allem Lieder und andere Werke der Musik, aber auch der Malerei, Skulptur, Architektur und Graphik, aus Literatur, Tanz, Theater, Fotografie und Film?

Giorgione

Giorgione (1478-1510), La Tempesta (Das Gewitter)

Thema: Alle Beiträge, Kunst, Literatur/Dichtung |

28. Mai 2013

„Wohin treibt die Kunst?“

Unter diesem Titel eines Aufsatzes von Julius Meier-Graefe aus dem Jahr 1913 diskutierten gestern im Kunstverein Braunschweig unter der Moderation von Christine Eichel der Dichter Durs Grünbein, Max Hollein, Direktor des Museums Städel, der Schirn Kunsthalle und des Liebighauses in Frankfurt, sowie Matthias Flügge, Rektor der Kunstakademie Dresden. Peter Weibel, Direktor des ZKM in Karlsruhe, war ebenfalls eingeladen, war aber kurzfristig verhindert. Im folgenden gebe ich den Verlauf des Gesprächs nach meinen Aufzeichnungen zusammengefasst wieder. Die Wiedergabe ist weder vollständig noch vollkommen korrekt im Wortlaut.

Eichel: 1913 war das Jahr, in dem die Uraufführung von Strawinskys „Le sacre du printemps“ einen Skandal auslöste, in dem Schönberg geohrfeigt wurde und Alban Bergs Oper „Lulu“ verboten wurde. Heute scheint Friedhofsstille zu herrschen. Kann Literatur heute noch provozieren?

Grünbein: Ja, Literatur kann Mentalitäten verändern. Man muss aber unterscheiden zwischen Skandalen wie dem, den „Shades of Grey“ auslöste – eine amerikanisierte, harmlose Variante von Verruchtheit – ob es sich um einen soziologischen Skandal handelt, z.B. die Steuerfahndung bei Georg Baselitz, oder um einen Skandal, der aus der Kunst kommt. Die Provokation als Mittel, Aufmerksamkeit zu erregen, ist nur von kurzer Dauer. Um 1913 wurde auf dem Feld der Kunst ein Kampf ausgetragen, aber es ging auch um anderes, z.B. Sexualität.

Hollein: Die Kunst hatte es 1913 schwer. Wer ist heute ein bedeutender Künstler, der sich gegen die Gesellschaft wendet? Ai Weiwei wäre zu nennen. Wir leben in einer Zeit der totalen Vereinnahmung der Kunst. Wenn alle gegen den Strom schwimmen, dann ist das der Strom.

Flügge: Avantgarde ist ein Begriff aus dem Militärischen, das war die Vorhut, die als erste Truppe Feindberührung hatte. Das hat also etwas mit Gefahr zu tun. Der Begriff ist heute nicht mehr von Bedeutung. Provokation findet heute nicht mehr im Saal, sondern in den Köpfen statt. Beispiele: Haacke, Schlingensief, Meese. Kunst kann Dinge in Bewegung setzen.

Eichel: Ein Schlingensief hat eine Pose eingenommen, sich als Clown und Hofnarr geriert. War 1913 das Jahr der Geburt eines neuen Künstlertypus?

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Thema: Alle Beiträge, Das Jahr 1913, Kunst, Literatur/Dichtung |

26. Mai 2013

Anne Haring & Babette Martini: Kopf und Hand

Die Ausstellung der beiden Bildhauerinnen ist noch bis zum 9. Juni in der Torhausgalerie des BBK Braunschweig in der Humboldtstraße zu sehen, Öffnungszeiten: Mi, Fr. 15-18 Uhr, Do. 15-20 Uhr, So. 11-17 Uhr.

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Babette Martini

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Anne Haring

Ein Auszug aus meiner Rede zur Ausstellungeröffnung:

Anne Haring hat in den 1980er Jahren an der Düsseldorfer Akademie Bildhauerei studiert und an lebensgroßen Figuren gearbeitet. Zum Schüsselerlebnis wurden für sie ihre Arbeitsaufenthalte Anfang der 1990er Jahre in der Uckermark bei dem ostdeutschen Bildhauer Lutz Dölle. Er brachte ihr das Bronzegießen bei, auf eine einfache, archaische Weise, in seinem Garten, wo die Gussform in die Erde vergraben, die Bronze über einem Kohlefeuer in einem Tiegel erhitzt wurde. In der kunsthistorischen Tradition kennen wir den Bronzeguss gemeinhin als technischen Vorgang, den der Gießer, ein hoch spezialisierter Handwerker, im Auftrag des Künstlers ausführt, um das in Ton oder Wachs vollendete Werk in das edle und haltbare Material Bronze zu übersetzen. Der Bronzeguss in diesem traditionellen Sinn interessiert Haring aber nicht. Ihre Güsse sind verlorene Güsse, das heißt: das Modell aus Wachs wird vernichtet durch die Berührung mit der heißen, flüssigen Bronze, die das Wachs verdrängt. So ist jeder Guss ein Unikat, geformt durch den Gießvorgang als gestalterischen Prozess mit allen Zufällen, mit allem, was in der Regel als Fehler gilt. Der Gießvorgang ist kein handwerklich-logisch-rationaler, sondern ein energetischer Prozess. Bilden, Gestalten und Gießen sind eins. Jeder Guss wird so wie er aus der Form kommt, roh, belassen, mit Gusshaut und allen farbigen Changierungen, mit sämtlichen Unebenheiten der Oberfläche, die normalerweise geglättet und poliert werden. Obwohl fest, ist ihm das Fließende von Wachs und Bronze, das Anne Haring vom Aquarellieren vertraut ist, noch anzusehen. Auch werden die Gusskanäle nicht entfernt, sondern in das künstlerische Konzept einbezogen, wo sie für das Weiterleiten von Energie stehen.

Auch Babette Martini arbeitet mit Güssen, wobei für sie besonders der Aspekt der Vervielfältigung eine Rolle spielt. Aber so wenig wie für Anne Haring der perfekte Bronzeguss, so wenig sind für sie geclonte Wiederholungen eines Modells von Interesse. Auch für sie ist das Gießen und Brennen ein Gestaltungsvorgang, die Kunst eine Erfahrung, die vor Denken, Sprechen und Bewusstsein in ein Gebiet des unmittelbaren physischen Empfindens gehört. Die Hand fasziniert sie als Vertreter der menschlichen Interaktion mit der Umwelt, als Instrument der Transformation. Außerdem fand sie in der Industrieregion Wales vieles aus ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet, wieder. Dafür stehen bereits die drei gewaltigen, auf der Basis grober Arbeitshandschuhe geschaffen Fäuste hier unten – „Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm es will!“

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Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Kunst |

4. Juni 2012

Ornamente, Ornamente!

Ornament. Ausblick auf die Moderne. Ornamentgraphik von Dürer bis Piranesi

Unter diesem Titel zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg bis zum 6. Januar 2013 Kupferstiche und Radierungen von 1500 bis 1800 aus dem Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig.

Das Wort „Ornament“ leitet sich ab vom lateinischen „ornamentum“, was unter anderem „Zierde“, „Schmuck“ bedeutet. Nach der bis heute vorherrschende Definition ist das Ornament eine funktionell nicht notwendige, unselbständige Schmuckform, die einem Träger aufgelegt, aufgemalt oder eingelegt ist. Gegenstand der Ornamentgraphik sind Muster und Vorlagen für Ornamente, die im Kunsthandwerk als Zierrat verwendet werden konnten. Auch in der Architektur kommen Ornamente vor: als Säulen, Vasen oder Baluster, als Friese, an Kapitellen, an den Stirnseiten von Pilastern und innerhalb gerahmter Flächen. Auf diese Ornamentik wurde ein hohes Maß an künstlerischer Phantasie verwandt, und immer wieder kam es – über die zweckmäßige Schmuckform hinaus – zu höchst originellen Erfindungen, die in den Bereich des Bildhaften hineinreichen und in denen eine ganz besondere spielerische Freude zum Ausdruck kommt. Besonders in der Ornamentform der Groteske, die sich im 15. Jahrhundert in Italien nach dem Vorbild römischer Wanddekorationen entwickelte, tummeln sich in einem architektonischen oder pflanzlichen Rahmenwerk oft Gestalten aus der antiken Mythologie oder Kinder mit Tieren, Früchten, Fratzen und skurrilen Mischwesen – halb Mensch, halb Tier oder halb Tier, halb Pflanze.

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Thema: Alle Beiträge, Kunst |

30. August 2011

„Taucher“ von Bärbel Moré

Seit kurzem hängt ein neues Bild in meinem Wohnzimmer: „Taucher“ von Bärbel Moré, aus dem Jahr 1987. Der Taucher bewegt sich in einem schmalen, hohen Schacht auf dem Meeresgrund. Gerade hat er sich gebückt und einen roten Edelstein aufgehoben. Er ist durchsichtig wie eine Qualle, man kann erkennen, dass er eine Sonne im Kopf und eine Menge Blumen im Bauch hat. Über ihm schwebt ein Konglomerat von geheimnisvoll schimmernden rundlichen Steinen – oder sind es Gesichter?  Mir kommt das bunte Gefunkel vor wie ein in der Tiefe des dunkelblauen Meeres schlummernder Schatz, der nur darauf wartet, gehoben zu werden, und so ist für mich das ganze Bild: ein märchenhafter Schatz in der Tiefe, der mich reich macht.

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Hinzu füge ich dieses Gedicht von Gottfried Benn:  weiter…

Thema: Alle Beiträge, Kunst, Literatur/Dichtung |

15. April 2010

Ausstellung: Antje Seemann – Inszenierte Landschaften

Torhausgalerie des Bundes Bildender Künstler

Humboldtstr. 34, 38106 Braunschweig

16. April – 16. Mai 2010

Öffnungszeiten: Di-Fr 15-18, So 11-17, Eintritt frei

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Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Kunst |

23. März 2010

Ausstellung: Portrait, Portrait, Portrait!

Im Kunstmuseum Wolfsburg schließt sie Ende dieses Monats, im Braunschweigischen Landesmuseum hat sie gerade begonnen, im Sprengel Museum ebenfalls, und in der Landesgalerie Hannover wurde sie soeben bis in den August hinein verlängert: die Ausstellung, die jedes dieser vier Museen in der Region – ist’s Zufall oder Absicht? – in jeweils ganz unterschiedlicher Ausprägung dem Thema Portrait gewidmet hat. Mit rund 150 Exponaten aus eigenem Bestand und einigen Leihgaben, überwiegend aus dem Museum August Kestner, ist „That’s me!“, die Schau in der Landesgalerie Hannover, nicht nur die umfangreichste der vier, sondern handelt diese Bildgattung über einen Zeitraum von etwa 2500 Jahren systematisch und entwicklungsgeschichtlich ab. weiter…

Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Kunst, Museum |

24. Februar 2010

epochal. Meisterwerke des Herzog Anton Ulrich-Museums im Rittersaal der Burg Dankwarderode in Braunschweig

Fünf Räume – fünf Farben: orange, rot, grün, blau, hellgrau reihen sie sich, achsial leicht versetzt, aneinander, die fünf Kuben, die in den Rittersaal im 1. Geschoss der Burg Dankwarderode eingestellt und um seine Säulen herum gebaut wurden. Darinnen, daran und um sie herum: eine Auswahl von 250 Kunstwerken des Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig. Unter dem Titel „epochal“ präsentiert das Museum, dessen Haupthaus bis 2012 saniert wird, hier für die Dauer von 2 Jahren ein Konzentrat seiner Sammlungen, und das – um’s gleich vorwegzunehmen – ist ganz vortrefflich geglückt.

Die kräftigen Farben der Kuben sind dem Farbspektrum der historistischen Ausmalung des Rittersaales entnommen, in das sie sich so harmonisch einfügen. Jeder von ihnen steht für eine Epoche, in der die Werke entstanden, von der Renaissance bis zur Moderne. Diese wird durch Zeichnung und Druckgraphik aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts – die einzige Abteilung, die auch moderne und zeitgenössische Kunst sammelt – im letzten, dem „white cube“, repräsentiert. Der besondere Clou: die Trennung zwischen den Kunstgattungen, wie man sie aus dem Haupthaus mit den Abteilungen Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und Kunsthandwerk kennt, ist in dieser Ausstellung aufgehoben. weiter…

Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Kunst |

5. Dezember 2009

Ausstellung: „Bridget’s Bardo“ – James Turrell’s Wolfsburg Project

Es ist unbeschreiblich. Und es ist unbeschreiblich schön: Das allmähliche, fast unmerkliche Fließen des farbigen Lichts von Knallrosa nach Himmelblau in „Bridget’s Bardo“, dem „Ganzfeld Piece“, das James Turrell im Kunstmuseum Wolfsburg errichtet hat. Man betritt den 11 Meter hohen Raum von oben her über eine Rampe, die offenbar zugleich die Quelle ist, von der aus das Farblicht den ganzen Raum gleichmäßig und schattenlos durchflutet. (Die Grenzen des Raums erscheinen dabei aber durchaus nicht aufgehoben, sondern zeichnen sich deutlich ab.) Vom Fußpunkt der Rampe schaut man durch ein großes Fenster in einen zweiten, von dichtem Farbnebel erfüllten Raum, der wie ein Ausschnitt des unendlichen Raums wirkt. weiter…

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12. September 2009

Ausstellung: Bärbel Moré – Zeitfenster.

Abt Jerusalem zum 300 Geburtstag. Installation, Bild, Objekt.

Hier einige Fotos aus der Ausstellung in der Galerie Riddagshausen im Diakonischen Werk Braunschweig. Bis zum 30. 10. 2009,
Öffnungszeiten: Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-13 Uhr, So 12-16 Uhr.
Künstlergespräch: So, 27. 9., 15.30 Uhr
Den Mitschnitt von Markus Hiereths Interview mit Bärbel Moré auf Radio Okerwelle ist hier zu hören. (Ausgestrahlt in der Sendung Pandoora am 9. 9., 19-20 Uhr, Wiederholung am 11.9., 11-12 Uhr)

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Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Galerie Riddagshausen, Kunst |

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