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27. März 2018

Ausstellung „Curiositá“ von Anja Schindler im BBK Braunschweig

Die ganze Welt ist himmelblau! Nun, vielleicht nicht die ganze, doch das Kunsthaus des BBK ist momentan in diese Farbe getaucht. Hier finden sich Naturgegenstände wie getrocknete Früchte, Blüten, Kapseln, Schoten, Eier, Erbsen, ein Fischskelett und ein mumifizierter Frosch, aber auch vom Menschen Ge­schaffenes wie Nudeln, Seife oder Schriftrollen. Das Meiste davon cyanblau bemalt, in Gläsern und Flaschen in Öl konserviert und präsen­tiert in Schau­kästen und Regalen, auf Tischen, Sockeln und Stellagen, ja sogar in Vogelkäfigen und einem Schrank.

Die an der Mosel lebende Künstlerin Anja Schindler (geboren 1963) hat mehrere Jahre mit ihrer Familie in Italien verbracht. Inspiriert von der dortigen traditionellen Art des Einmachens, begann sie, Fundstücke in Öl zu konservieren. Seitdem entstehen Installationen, Archive, die um den Zusammenhang von Natur, Kultur und Geschichte kreisen. So enthält besagter Schrank – zum Thema „Frauenzimmer“ – Blumen als Hervorbringungen der Mutter Erde und Flaschen mit Radierun­gen von Formen, die unter anderem an einen Embryo im Mutterleib erinnern. Die organischen Strukturen hat die Künstlerin mit genähten Linien verstärkt, die losen Enden der Fäden bewegen sich wie Tentakel in der Flüssigkeit – Symbole für die Fähigkeit, Verbin­dungen zu spinnen und knüpfen; dazu verweisen Stopfpilze und ein Holz zum Aufwickeln einer Wäscheleine auf früher typisch weibliche Arbeiten mit einem Faden.

Eine andere Arbeit geht von einem Gemälde von Marten van Heemskerck (1498-1574) aus. Es the­matisiert die Ver­gänglichkeit alles Irdischen in Gestalt eines kleines Kindes, das schlafend unter dem Spruch „nascendo morimur“ liegt („Kaum geboren, sterben wir schon“). Über ihre Re­cherchen zu Mo­tiv, Thema und Ikonographie des Bildes hat Schindler ein Künstler­buch verfasst. Dazu entstand ein Regal mit einer Stu­fenfolge von Dingen des Lebens, von der Kindheit über das Alter und die geistige Quintes­senz bis zum Tod, den drei Tierschä­del mit mächtigem Geweih symbolisieren. Ein Schrein wiederum mit Mitbringseln wie Wüs­tensand, Blumen, Weihrauch, Myrrhe sowie einer Schlange und Chamäleons aus eigenem Bestand ging aus einer Ägyptenreise hervor.

„Curiositá“ ist der Titel der Ausstellung, das heißt: Neugier, Sehens­würdigkeit. Damit knüpft Schindler an die fürstlichen Kunst- und Wunderkam­mern des 16. und 17. Jahrhunderts an. In ihnen wurden bestaunenswerte Dinge aller Art gesammelt mit dem Anspruch, ein Abbild der Welt darzustellen und Kunst, Natur, Wissenschaft zu einer Einheit verschmelzen.

Und die Farbe Blau? Sie ist die Farbe des Himmels, der Ferne und der blauen Blume der Romantik, die im Zeitalter der Industrialisierung sehn-süchtig nach der ganzheitlichen Ein­heit des Wissens und der Welt suchte. Die Natur galt dem romantischen Forscher, so Novalis, als „selbständiger Gesprächspartner“, dem er zuhört, den er „vernimmt“ im Sinne des an­dächtigen Lauschens einer fremden Sprache. Die Kunst von Anja Schindler lehrt uns dieses Lauschen wieder, ein Lauschen mit den Au­gen, das uns staunen lässt im Sinne der Natur als Lehrmeisterin für die Kunst. (Bis 22.4., Kunsthaus des BBK, Humboldtstraße 34, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 15-18 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr, an Feiertagen geschlossen)

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22. Februar 2018

Hans Peter Litscher im Allgemeinen Konsumverein

Seine Spezialität: fiktive Biographien, bis ins kleinste Detail äußerst glaubhaft erfunden und durch skurrile Exponate aus dem „Nachlass“ der Personen exakt „dokumentiert“. Den Auftakt zum diesjährigen Programm des „Allgemeinen Konsumvereins“ machte am Donnerstagabend der Schweizer Künstler Hans Peter Litscher mit einem – wie sollte es anders sein? – Mix aus Ausstellung, Vortrag und Performance. Den Braunschweigern dürfte er durch sein Projekt „Goethes Zebra“ (2014) in bester Erinnerung sein. Und just währenddessen geschah’s, dass ihn ein älterer Herr auf sein Stück „Lessings Blessings“ ansprach, geschaffen für das Festival „Theaterformen“ 1991. Dieses Stück habe, so der Herr, sein Leben verändert, er sei der Sohn des Boxers Samy Angott und der Ururenkel von Lessings Weinhändler Angott.

Die Idee zu „Lessings Blessings“ hatte Litscher, als er in New York einen Lieferwagen des Catering Service „Lessing’s“ erspähte. (Exponat: von Kerzen beleuchtetes Modell des Lieferwagens mit Schriftzug). Auf genau dieses Gefährt prallte eines Tages Bruce Lindenhurst, Verfasser von „Ganz geschwiegen oder Ganz mit der Sprache heraus. Beobachtungen & Überlegungen zu G. E. Lessings Wortschatz“ (Exponat: Buch), weil er im Auto, vor einer roten Ampel wartend, in der „Hamburgischen Dramaturgie“ las und dann bei Grün mit der Lesebrille (Exponat: vergrößertes Modell) auf der Nase weiterfuhr. Doch als Rachel, die Fahrerin des Lieferwagens, seine Lektüre erblickte, verzieh sie ihm alles, denn sie und ihre ganze Familie pflegten Lessings Sprache hingebungsvoll. (Wie groß sollte ihre Enttäuschung sein, als sie später nach Deutschland kam und so gar nichts mehr davon finden konnte!) Bruce und Rachel – ihre Mutter hatte übrigens als kleines Mädchen eine Elfe in Shakespeares „Sommernachtstraum“, inszeniert von Max Reinhardt, gespielt (Exponat: allerliebstes Foto) – wurden ein Paar. Allein, das Glück währte nicht lang: Sie brannte nach Neuseeland durch, und so musste er im Hotel „Deutsches Haus“ in Braunschweig allein wohnen und speisen, bestellte jedoch tagtäglich ein zweites Frühstück für sie, um sie wieder herbeizubeschwören (Exponate: Kellog’s Cornflakes und Schoko Pops). Um die wachsenden Stapel von Kellog’s Packungen einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, setzte Bruce sie als Anschauungsmaterial in einem Vortrag über Platons „Timaios“ (Exponat: Buch) ein…

So spinnt sich die Geschichte assoziierend und mäandernd fort, und es macht diebische Freude, Litscher zu lauschen. Er plaudert, zeigt, erläutert, fordert – „Kommen Sie, kommen Sie!“ – zum Weitergehen auf, zaubert aus seinem Handy Musik und eine Lesung seiner Lieblingsschauspielerin Jutta Lampe hervor (Exponat: Foto der für eine Rolle komplett schwarz Geschminkten), um schließlich bei Einstein, Kafka und dessen Biografen Wagenbach zu landen. Wie war er da noch mal hingekommen? Und was ist nun Fakt, was Fake? Keine Ahnung, so schwirrt einem der Kopf… Und das alles kommt so leicht, spielerisch und amüsant daher, dass man fast vergisst, wieviel Belesenheit, Recherchen, Bildung und Kreativität dahintersteckt. Schade, dass diese Performance nicht noch einmal wiederholt wird!

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13. Februar 2018

Ausstellung: Fotomontagen von Franziska Rutz in der VitaMine

Franziska Rutz vor ihrer Fotomontage „Glücksstadt“

„In meiner Kunst beschäftige ich mit der Jetzt-Zeit und benutze ein künstlerisches Mittel von heute, nämlich das der digitalen Bildbearbeitung.“ Franziska Rutz steht in ihrer Ausstellung in der Galerie VitaMine vor einem Bild, in dem sie Alpengipfel mit Schuttbergen zusammenmontiert hat. Seit 24 Jahren lebt die Schweizerin in Braunschweig – Erinnerungen an ihre Heimat? Ja, im Zusammenhang mit dem Klimawandel denkt sie auch an „ihre“ Schweizer Berge: Scheinbar für ewig standen diese unerschütterlich fest, boten Halt und Sicherheit; die Bergwelt war noch in Ordnung, dort konnte man sich auf Wanderungen erholen. Doch das hat sich inzwischen geändert: „Auch der Permafrost taut durch die Erderwärmung bereits auf und wird instabil,“ erzählt Rutz, „Manche Partien geraten ins Rutschen, und einige Gebiete sind bereits für Wanderer gesperrt.“

Der Klimawandel mit seinen Folgen ist eines ihrer großen Themen, weitere sind: Mobilität, die Suche nach dem Glück und die Entfremdung und Anonymität des Menschen in Megacities und hoch industrialisierten Gebieten. Letzteres vor allem in China, wohin sie 2006 reiste und sah, wie im Zuge der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung mehr und mehr Betonwüsten die traditionelle Architektur verdrängen.

Zwei große Hochformate hängen sich in der Ausstellung gegenüber: „Autostadt“ und „Glücksstadt“. Auf beiden ballt sich ein wildes Gewirr aus mehrspurigen Autobahnen zu einem Labyrinth zusammen, mittendrin Autos, Laster, Bagger, winzige Menschlein. Auf „Glücksstadt“ mündet dieses Labyrinth in der Auffahrt auf die Fähre, die wie eine Abschussrampe geradewegs in den Himmel hineinführt – angesichts des wahnsinnigen Verkehrschaos die pure Ironie. Aus rund 50 schwarzweißen und farbigen Fotos setze sich eine solche Arbeit zusammen, erläutert Rutz. In ihrem Frühwerk hat sie sich mit der Rolle der Frau beschäftigt und häufig Schittmuster verarbeitet. „Die Themen der Arbeiten haben sich seitdem geändert, die Methode des Zerteilens und Zusammenfügens bleibt hingegen die künstlerische Bildsprache bis in die aktuellen Arbeiten hinein“, stellte die Kuratorin Ulrike Lahmann fest und führt diese zurück auf Hannah Höch, John Heartfield und Raoul Hausmann, die in den 1920er Jahren die Fotomontage erfanden. Nur arbeiteten sie noch mit Schere und Papier, Rutz‘ Werkzeug dagegen ist der Computer. Sie unterscheidet die aus vielen (immer eigenen) Fotos zusammengefügte Montage und die Decollage, bei der ein einzelnes, meist farbiges Motiv aus einem größeren Kontext isoliert und vor einem neuen, grautonigen Hintergrund freigestellt wird. So geschehen etwa in der Serie „Lourdes“, in der sie den Glauben an die Glücksverheißungen der Wallfahrt kommentiert – kritisch, aber nicht ohne Humor.

Was ist denn zuerst da, die Bildidee oder die konkreten Aufnahmen? „Beides durchdringt sich wechselseitig“, sagt Rutz, „so habe ich zum Thema ‚Unterwegssein‘ erst einmal Straßen fotografiert, und daraus sind dann ‚Autostadt‘ und ‚Glücksstadt‘ entstanden.“ Bahn frei auf dem Weg zum Glück toller, neuer Bildschöpfungen!

(Bis 11. März, VitaMine, Karl Marx-Str. 6, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-13 Uhr, Mo, Mi, Do 17.30 – 19.30 Uhr, So 14-17 Uhr)

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7. Februar 2018

Ausstellung: Neu im BBK 2018

Den Anfang macht Marie-Luise Schulz mit ihrem „Abendmahl 2.0“ (Acryl auf Leinwand), sehr frei nach Leonardo: Auf dem langen, weißen Tisch sitzen, stehen, kauern, tanzen nackte und bekleidete Figuren; davor macht gerade eine Frau ein Selfie mit dem Smartphone, welches ihr Gesicht und zugleich das mittlere der drei Fenster im Hintergrund verdeckt – das Handy als Öffnung zur Welt, in dem man letztlich immer nur sich selbst erblickt? Zu diesem großen Format (150 x 300 cm) hat die Malerin mehrere Aquarelle gehängt, darunter drei sehr gelungene Portraits.

Im Gartensaal geht’s weiter mit Silke Schaper und ihren Landschaften (Öl und Acryl auf Leinwand oder Holz). Oder vielmehr horizontalen Farbfeldern und -streifen, übereinander gelagert, die – nicht zuletzt durch das Querformat – Landschaftliches anklingen lassen. Oder, wie die Kunstwissenschaftlerin Pia Kranz schreibt: „… ein Spannungsfeld, in dem Landschaft und Himmel als Farbflächen stark abstrahiert werden und trotzdem genug Erkennbares bleibt…“

In anna.laclaques Video-Sound-Installation „while I carry my home“, projiziert an drei Wände, stolpert eine Frau, zeitweilig zu ätherischen Gesängen, blindlings durch den Wald, den Kopf in einem blauen Würfel und aufgenommen von einer wackelnden Handkamera. Ein Sinnbild für das durch-die-Welt-Irren des Menschen, die Beschränkung seiner körperlichen und geistigen Wahrnehmung und ein Dasein, das von Instabilität und Desorientierung geprägt ist-

Im Treppenhaus zeigt der Fotograf Wilhelm W. Reinke, auch in der alten Technik des Lichtdrucks, die beeindruckende Schwarzweißaufnahme eines riesigen, uralten Drachenbaums auf Teneriffa. An seinem Fuße ist ein Paar in kreatürlicher Nacktheit – nein, gerade nicht hineinmontiert, wie man im ersten Moment vermutet. Mann und Frau stehen dort wie Adam und Eva und sind wirklich so winzig unter dem gewaltigen Baumlebewesen, eingebettet in eine kosmische Natur, die wir seit langem gnadenlos zerstören. Das Foto ist eine Vorschau auf Reinkes Buch „Narrenbäume“ mit über 70 Portraits von Bäumen aus aller Welt, das im März erscheint, sowie auf eine Ausstellung, die 2019 auch in Braunschweig zu sehen sein wird.

Witzig sind die volkstümlich anmutenden Bilder „Hochwasserstand“ und „Ackerland“ (Acryl und Öl auf Nessel) von Gabriele Wendland. Auch zwei Arbeiten in der komplexen Technik des Farbholzschnitts hat die Meisterschülerin von Walter Dahn an der HBK Braunschweig zur Ausstellung beigesteuert. Richtig toll schließlich ihr Mobilé von 76 knallbunt bemalten Täfelchen.

Michael Nitsche präsentiert feine Zeichnungen (Pastell und Bleistift) aus den letzten sieben Jahren. Seine faszinierende Bildwelt bevölkern phantastische, mal poetische, mal monströse animalische Gestalten und Mischwesen: Hirsche, Bären, aus deren Bauch kleine Figuren herauspurzeln; ein Zwerg mit Wurzelhaar hält ein Bäumchen mit Vögeln darin. Besonders der Elefant mit seiner faltigen Haut und den schweren Füßen hat es dem Künstler angetan, auch als Dickhäuter verkleidete Menschen. Mit seinen Motiven bezieht sich Nitsche auf alte Mythen und Volksmärchen und setzt unserem durchtechnisierten Alltag eine ganzheitliche, intuitive Weltsicht entgegen.

Glückwunsch dem BBK zu diesen neuen Mitgliedern!

(Bis 4. März, Kunsthaus des BBK, Humboldtstr. 34, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 15:00 Uhr – 18:00 Uhr, Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr)

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6. Februar 2018

Ausstellung: Hanni Wurm im Kunstverein Wolfenbüttel

Am Anfang ist der Pinselstrich. Als breite, schwarz-weiße Wellenlinie aus Pappe, quer und längs an die Wände des Kunstvereins Wolfenbüttel geheftet, in Stapeln dagegen gelehnt, in eine Vase drapiert oder als Lesezeichen in einem dicken Buch dominiert er die Ausstellung „Wow so nice reflection“ von Hanni Wurm. In ihr kehrt die Künstlerin, die 2010 ihr Studium als Meisterschülerin von John Armleder an der HBK Braunschweig abgeschlossen hat, zurück zum Ausgangspunkt aller Malerei, von Kreativität an sich. Zugleich hat sie eine raumgreifende Kombination von Malerei und Installation geschaffen: Umgeben von besagten Pinselstrichen präsentiert sie ihre Bilder auf farbigen Wänden, dazu einige Objekte. Das Motiv ihrer Malerei bildet, neben einem Portrait und einer weiblichen Rückenfigur, in erster Linie die bewegte Farbe selbst, etwa in der landschaftlich anmutenden, leuchtend bunten Serie „Americana“ (Aquarell und Tusche). Doch vor allem die blaue Farbe hat es der Künstlerin angetan: Blau schlängelt sich, wogt, wallt und ballt sich wolkig zusammen. Da liegt die Assoziation an Himmel, erst recht an das Meer nahe.

Dieses ist nach dem griechischen Philosophen Thales von Milet der gemeinsame Urgrund alles Seins, der in ständiger Wandlung die Dinge aus sich hervorbringt und wieder in sich zurücknimmt; alle Materie ist unvergänglich, das Wasser bildet den Urstoff für alle Erscheinungen in der Welt, und – so kann man hinzufügen – ist damit das kreative Element an sich, sozusagen der erste Künstler. Dazu die Kunstwissenschaftlerin Lisa Grolig in ihrer Rede zur Eröffnung der Ausstellung: „Diesen Moment, an dem nichts festgeschrieben und alles möglich ist, nutzt Hanni Wurm und schafft Neues. Das, was normalerweise flüchtig und schwer greifbar wirkt, das Meer ist beispielsweise immer in Bewegung, der Pinselstrich meist Mittel zu Zweck eines übergeordneten größeren Ganzen, diese flüchtigen Momente hält Hanni Wurm fest und arbeitet an ihnen weiter (…) In dieser Welt haben wir ein Zimmer mit Meerblick, unbebaubare Sicht bis zum Horizont (…) haben wir Zeit und können uns vom Alltag erholen.“ Da kann man nur sagen: Wow, so nice, this reflection! (Bis 18.2, Kunstverein Wolfenbüttel, Reichsstr. 1, 38300 Wolfenbüttel, Öffnungszeiten: mi. bis fr. 16–18 uhr, sa. und so. 11–13 uhr)

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3. Februar 2018

Ausstellung: „Jenseits des Sichtbaren. Fotografische Erzählung als Spur“ im Museum für Photographie

Louisa Clement, not yet titled, 2011, Inkjetprint, © Louisa Clement / Wentrup Gallery, Berlin

Eines Nachts landeten die Künstler Ernst Mitzka und Sigmar Polke nach einer feucht-fröhlichen Kneipentour in Hamburg nicht etwa in Mitzkas Wohnung, sondern – in der seines Nachbarn. (Die Türen waren sich so verdammt ähnlich!) Dieser, ebenfalls Künstler, begrüßte die Eindringlinge, gemeinsam zechte man weiter, bis Polke den Gastgeber fragte, ob er denn mit seiner Kunst auch Kohle mache? Ja, doch, durchaus. Worauf Polke den Kohleeimer ergriff und über die Radierungen entleerte. Tags drauf kehrten er und Mitzka ernüchtert und reumütig zurück, um den Schaden mit der „Waschung der Lineale“ wieder gut zu machen. Aus Polkes Fotos von der Aktion entstand 1972 die gleichnamige Serie von sieben schwarzweißen Silbergelatineprints auf Barytpapier. Sie ist, unter anderem, zu sehen in der neuen Ausstellung „Jenseits des Sichtbaren. Fotografische Erzählung als Spur“ im Museum für Photographie.

Curtis Anderson, No Smoking Gun #14, 2016, Gelatinesilberprint auf Baryt

Polke ist die älteste der dort vertretenen fünf Positionen und zugleich Vorbild und Bezugspunkt für die jüngeren Künstler. „Fotografische Erzählung als Spur“: Dieses Konzept von Fotografie verfolgt, anders als die dokumentarische Auffassung des Mediums, nicht das Festhalten eines besonderen Moments als nun historischen, den (vermeintlichen) Beweis des „So ist es gewesen“, sondern die Subjektivität der Wahrnehmung, die Spuren der Zeit oder des gestalterischen Eingriffs in das Bild beim Fotografieren, Entwickeln oder nachträglichen Bearbeiten der Abzüge, digital oder mit Malerei und Zeichnung. Oft werden dazu enge Ausschnitte, Vergrößerungen und Unschärfe als Mittel des Verfremdens gewählt, etwa bei Polke, Curtis Anderson und Louisa Clement. Die von Polke geprägte Clement (geb. 1987 in Bonn) zeigt mit dem Smartphone in Zügen aufgenommene Close-ups, die Bänke, Tische, Türen, Fenster zu einer Art Farbfeldmalerei abstrahieren – sehr ästhetisch bis fast schon geschmäcklerisch. Beeindruckend sind ihre Aufnahmen von Waffen, die deren Gefahrenpotential mit ihrer verführerisch schönen Oberfläche kontrastieren. Anderson (1956 geb. in den USA) hat in seiner Folge „no smoking gun“ (Übertragung ins Deutsche etwa „keine Beweisstücke“) die Spuren eines Brandes in seinem Haus festgehalten – Ruß, zersprungenes Glas, abgeplatzten Putz – und darin faszinierende graphische Strukturen sichtbar gemacht.

Owen Gump, aus der Serie Promontory,2007, Gelatinesilberprint © Owen Gump/ Courtesy Owen Gump und BQ, Berlin

Die feinen Landschaftsbilder von Owen Gump (geb. 1980 in Kalifornien), aufgenommen in Kalifornien und Utah, wirken unprätentiös und ganz klassisch-traditionell, stellen jedoch, ohne vordergründig kritisch zu sein, die subtilen Zeichen der landschaftlichen Veränderung vor. Anna Vogel (geb. 1981 in Herdecke), die ebenso wie Clement unter anderem bei Andreas Gursky studierte, überarbeitet ihre eigenen oder im Internet vorgefundene Fotografien oft digital oder auch materiell. Ihre Landschaften werden von mysteriösen Wolken beherrscht; sie stammen von Löschflugzeugen, die selbst nicht im Bild zu sehen sind, und wirken so umso bedrohlicher. Die Serien „New Cities“ und „Trilobiten“ (versteinerte Gliederfüßer aus dem Paläozoikum) sind mit einem zarten Netz von Tuschelinien überzogen. Eine interessante, vielfältige und schöne Ausstellung. (Bis 8.4.2018, Öffnungszeiten: Di-Fr 13-18 Uhr, Sa + So 11-18 Uhr)

Anna Vogel, Ignifer III, 2012, Pigment-Print/MDF, Privatsammlung/Courtesy Conrads, Düsseldorf, © Anna Vogel

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30. Januar 2018

Ausstellung: Kota Ezawa in der HBK Braunschweig

Kunstklau in der Hochschule für Bildende Künste! Doch keine Panik: Nur in der virtuellen Realität wird hier gestohlen. In der Ausstellung „The Crime of Art (Cadavre Exquis)“ zeigt der Multimedia-Künstler Kota Ezawa (geboren 1969 in Köln), ehemaliger Meisterschüler von Nam June Paik, Associate Professor für Medienkunst am California College of the Arts in San Francisco und zur Zeit DAAD-Gastwissenschaftler an der HBK Braunschweig, seine Video Installation “The Crime of Art”, auf drei Kanälen auf drei Wände in das Dunkel des Raumes projiziert. Sie ist ein Zusammenschnitt von fünf Kinofilmen, in denen Kunstobjekte auf verschiedene Art und Weise geraubt werden: The Thomas Crown Affair, Topkapi, Entrapment, How to Steal a Million und The Hot Rock. Da schwebt ein Räuber im Museum des Topkapi-Palasts von Istanbul über einer Vitrine mit einem juwelengeschmückten Dolch, um selbige mittels Saugglocken anzuheben. Ein Gemälde von Claude Monet verschwindet klammheimlich in einem Aktenkoffer, und Rembrandts „Bathesba im Bade“ wird aus dem Rahmen geschnitten, zusammengerollt und per Post nach Kuala Lumpur verschickt. Eine Diebin ist gebannt in den Anblick einer antiken, goldenen Maske versunken, und eine Männerhand ergreift eine kostbare Statuette von Benvenuto Cellini. Museumswärter stehen entsetzt vor einem leeren Sockel, Räuber flüchten über Dächer, und ein Hubschrauber landet auf einem Hochhaus.

Der besondere Witz daran: Die filmischen Bilder hat Ezawa in Malerei übertragen, reduziert auf große, monochrome Flächen in bunten Farben, etwa so wie in den Portraits des Pop-Artisten Alex Katz. In Außen- und Innenräumen, die in rasanten Perspektiven und reizvollen Anschnitten wiedergegeben sind, erscheinen einzig und allein die Objekte der räuberischen Begierde, die Kunstwerke, als fotografische Abbilder. In der comicartig flachen Umgebung erscheinen sie so umso auratischer und begehrenswerter.

Über sich selbst sagt Kota Ezawa: „Obwohl ich selbst ein Maler des digitalen Zeitalters bin, identifiziere ich mich eher mit einem Kunstdieb als mit einem klassischen Maler.“ Und: „Man könnte sagen, dass diese Arbeit als eine Art Selbstportrait fungiert, in der ich mich als digitaler Kleinkrimineller oute.“ Da möchte man lieber nicht so genau nachfragen, was der Künstler im wirklichen Leben so alles macht! Doch alles halb so wild: „Ich kopiere Bilder aus Kunstkatalogen, dem Fernsehen und dem Internet, verfremde sie und zeige sie dann in ihrer neuen Form.“ So auch im Leuchtkasten „Empty Frame“, der motivisch auf einen legendären und noch ungeklärten Kunstraub 1990 im Isabella Stewart Gardner Art Museum hinweist und eigens für die Ausstellung in der Hochschulgalerie geschaffen wurde. (Bis 2. Februar, Hochschule für Bildende Künste, Johannes Selenka-Platz, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 13 – 18 Uhr)

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6. Dezember 2017

Ausstellung: Georgia Sagri im Kunstverein Braunschweig

Erwartungsvoll öffnet man die Tor zur Villa „Salve Hospes“ – und prallt jäh auf eine Wand, die mit einem Ziegelsteinverbund bedruckt ist. Der Kunstverein – zugemauert? Doch rechts und links geht man um die Wand herum und steht nun mitten in der Rotunde. Die Wand sei programmatisch für ihre Kunst, erläutert Georgia Sagri, sie sei ein wenig so wie die, durch die sich das Liebespaar Pyramus und Thisbe, durch ein Loch flüsternd, heimlich verständigte: Trennung und Öffnung zugleich, eine Verbindung von Außen und Innen, öffentlichem und privatem Raum. Nach der Eröffnung am Freitag Abend führte die temperamentvolle, vor Elan übersprudelnde Griechin selbst durch ihre Ausstellung. Sie arbeitet auf den Gebieten Performance, Videoarbeit, Malerei, Fotografie, Objektkunst, Texte und Klänge. Gezeigt werden sieben große Skulpturen aus den letzten acht Jahren. Vernetzung, die Überwindung von Begrenzungen und die Auflösung von Dichotomien (etwa Idee – Objekt) sind für die heute in New York lebende Künstlerin zentrale Bestandteile ihres Schaffens. Das signalisiert auch das Logo, das sie für die Ausstellung entworfen hat: Ein dreidimensionales, verschlungenes Band aus Streifen von Zeitungspapier bildet einen Kreis, durchbricht diesen aber auch wieder. Sagri (geboren 1979 in Athen) stellte bereits in Zürich, New York, Berlin, Warschau, Basel, Istanbul und Lyon aus und beteiligte sich an der diesjährigen Documenta 14 mit ihrer Arbeit „Dynamis“: 28 Skulpturen und eine sechstägige Performance, die zeitgleich in Kassel und Athen aufgeführt wurde.

Wo in der Villa Räume symmetrisch zur Rotunde oder zum Gartensaal angeordnet sind, hat Sagri dies aufgegriffen: die zwei Teile der Installation „Documentary of Behavioural Currencies“ (2016), einem fragilen Ensemble aus Holz, Plastikfolie, Sand, Malerei, Plexiglas, Fotodrucken und Video stehen sich so gegenüber. Ebenso auf der Gartenseite die Skulpturen der Arbeit „Dynamis“, schwungvolle Silhouetten von stilisierten Körperteilen und Organen aus bemaltem Aluminium, die wie bunte Wolken an Ständern in der Höhe schweben und ihren Raum komplett ausfüllen; zwei weitere Gruppen im Garten beziehen den Außenraum mit ein. In „my first science fiction book, Religion“ (2015) begab Sagri sich auf die Suche nach einem Glaubenssystem, das die unterschiedlichen Religionen vereint. In einer achtstündigen Performance spielten Sufis, Juden, Christen und Muslime ihre traditionelle spirituelle Musik; die Künstlerin selbst führte dazu Gesten und Bewegungsrituale dieser Religionen vor. Der 3D-Film dieser Performance ist ebenfalls zu sehen, dazu, auf einem Wandbrett, Gesichtsmasken und kleine Plastiken.

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17. November 2017

Ausstellung „The Pale Afternoon“ von Olav Christopher Jenssen im Kunstverein Wolfenbüttel

Ein Netz von roten, blauen, grünen, orange- und türkisfarbenen Linien in variierender Strichstärke spinnt sich über die große Wand im Kunstverein Wolfenbüttel. Stets leicht gerundet, suggerieren sie gespannte Bögen oder das Herabhängen lockerer Fäden. Immer wieder treffen sie in einem zentralen Punkt zusammen und bilden größere oder kleinere, mal drei- und viereckige, mal längliche, spindelförmige Zellen aus. Diese lebendige Wandzeichnung „The First COLIBRI DRAWING for Wolfenbüttel“ hat der Künstler Olav Christopher Jenssen zusammen mit drei seiner Studierenden für seine Ausstellung „The Pale Afternoon“ geschaffen. Und der Name passt gut, strahlt doch die Zeichnung die farbenfrohe Leichtigkeit dieser Vögel mit ihren schwirrenden Flügeln aus.

Jenssen (geboren 1954 in Sortland/Norwegen, lebt in Berlin und in Lya/Schweden) zählt zu den renommiertesten Künstlern skandinavischer Herkunft. 1992 nahm er an der Documenta IX in Kassel teil. Seit 1996 war und ist er Professor für Malerei, bis 2003 an der HBK Hamburg, seit 2007 an der HBK Braunschweig. Er arbeitet ungegenständlich, vor allem auf den Gebieten Malerei und Zeichnung, die freilich in seinen Werken nicht voneinander zu trennen sind. Ihr Entstehungsprozess und das Moment der Zeitlichkeit ist Jenssens Arbeiten durch den bewegten Farbauftrag eingeschrieben. In dem großformatigen Ölbild „The Transmontane Painting No. 05“ (2017) hängen Büschel von struppigen, grünen Strichen und geschlängelte Linien vom oberen Bildrand herab in einen imaginären Farbraum hinein, dem weiße und schwarze Fläche Tiefe und Weite verleihen; ein sachtes Rauschen scheint diesen Farbraum zu durchziehen. Aus der Reihe „The Smaller Transmontane Painting No. 02-05“ (2017) sticht ein helles Bild hervor, in dem streifig aufgetragenes Grau, … weiter…

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12. November 2017

Ausstellung „the relativity of reflected realities“ von Marion Jungeblut im Kunstförderverein Schöningen

Auszug aus meiner Rede zur Eröffnung: Marion Jungeblut arbeitet konzeptionell auf den Gebieten Malerei, Skulptur, Objekt, Installation – und Sprache. „The inner truth of the painting, of the object is the painting, the object as itself and has it’s own elastic reality“. So lautet ein Kernsatz der Künstlerin. Das erinnert an einen berühmten Satz der Minimal Art, den der amerikanische Maler Frank Stella in einem Interview mit der Zeitschrift ARTnews 1966 sagte: “All I want anyone to get out of my paintings is the fact that you can see the whole idea without any conclusion . . . What you see is what you see.” Elastisch, dehnbar, formbar ist für Marion Jungeblut die Realität des Kunstwerks insofern, als die individuelle Wahrnehmung der unterschiedlichen Betrachter sie in viele reflektierte Wirklichkeiten verwandelt und dadurch relativiert. „the relativity of reflected realities“ ist denn auch der Titel dieses Ausstellung.

liquid metal tales (2016)

Die Dekonstruktion des Objekts in der Rezeption der Betrachter, aber auch die Verflüssigung und das scheinbare Sich-auflösen fester Formen aus hoch glänzendem Kunststoff und Metall – mal hochglänzend, mal matt schimmernd oder mit rostiger Oberfläche – durch Farbe, Lichteinfall und Spiegelungen, durch Prozesse des Schmelzens und Korrodierens sind ebenso Jungebluts Thema wie das Spiel mit Sprache, mit der Konstruktion von Worten und ihren Bedeutungen. Beide Aspekte, den materiellen und den gedanklichen, verknüpft sie mittels Schrift: Buchstaben und Wortfolgen nehmen die Gestalt von Skulpturen aus Polycarbonat und Corten-Stahl an, in der Malerei materialisieren sie sich in Acrylfarbe….

Für den Bedeutungswandel bedient sich Marion Jungeblut gern des Anagramms, bei dem durch Umstellung der Buchstaben ein neues Wort entsteht. So etwa in der Arbeit REMOTE METEOR (ferner Meteor). Ein Pfeiler steht auf einer runden Scheibe, beides aus rostigem Cortenstahl. Der Kreis, gebildet aus mehreren Teilen in unterschiedlichen Rosttönungen, hat die Anmutung einer Landkarte oder einer Anordung von Feldern, wie man sie aus dem Flugzeug erblicken kann. Im Hohlraum des Pfeilers liegt ein echter Meteor – ein Stück Unendlichkeit von Zeit und Raum, kristallisiert in einem Augenblick, einem Brocken Gestein aus dem Weltraum, gelandet auf der Erde.

relativistic revelations one (2017)

Jungebluts neueste Arbeit relativistic revelations one von 2017 spielt mit den Worten “evolution” – “revolution” – “love”. Einem Ring aus Cortenstahl ist auf der Außenseite in Großbuchstaben das Wort REVOLUTION eingeschrieben. Der Wortteil EVOL durchbricht dabei den Hohlkörper des Rings plastisch und wird von innen in der Umkehrung und damit in Antithese zu “revolution” LOVE gelesen. Die drei Begriffe werden zum dem sich drehenden, geschlossenen Ring geformt, der die wörtliche Bedeutung von „Revolution“ („Umdrehung“) versinnbildlicht. Aus “Evolution” und “Revolution” wird “Love” als letzlich positive Utopie – eine Remiszenz an den “summer of love” 1967 und zugleich ein kunstvolles und hoch ästhetisches Objekt. (Bis 3.12.2017, Öffnungszeiten: Di und Fr 16-18 Uhr, Do 16-19 Uhr, So 11-13 Uhr)

 

Thema: Aischylos' Perser, Ausstellung, Kunst |

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