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Regine Nahrwold am 23. Februar 2019

Ausstellung „Im Jahr der Hasen“ in der Galerie Geyso20

Dirk Geffers

Hier ein Auszug aus meiner Rede zur Eröffnung:

Auf den Hund kommen ja viele Menschen, auf den Hasen aber nur sehr wenige. Zu den Auserwählten zählen Denis Stuart Rose und Helga Licht-Rose, die hier in der Galerie Geyso20 das Jahr des – nein, nicht des Hasen, das werden wir erst wieder 2023 haben – sondern das Jahr der Hasen ausgerufen haben, und zwar sehr, sehr vieler Hasen. (…)

Reinhard Dittrich

Bei Denis Stuart Rose kommt der Hase vor allem als ganz besondere Species vor, näm­lich als der, den die Firma Duracell, seit 1920 Hersteller von Batterien und Akkus, unter Strom setzte und zu ihrem Maskottchen erkor. Auf der Homepage der Firma heißt es: „1973 wird der Duracellhase geboren. Die Werbeagentur Dancer, Fitzgerald and Sample aus New York kreiert die unvergessliche ‚Drumming Bunny‘ TV-Werbung. Seitdem verkör­pert der Duracell Hase die überlegene Langlebigkeit der Duracell Batterie im Vergleich zu herkömmlichen Zink-Kohle-Batterien. Im Verlauf der Jahre entwickelt sich der Hase von einem einfachen Spielzeug zu einer spielerischen und geliebten Ikone der Marke, die die Marke Duracell mit Wärme und Persönlichkeit verbindet.“ Die Spots zeigen, wie den Hasen der Konkurrenz der Reihe nach die Puste ausgeht, während der Duracellhase un­ermüdlich weitertrommelt. Das Maskottchen erschien ferner als Fußballer, Boxer, Mara­thonläufer, Skifahrer, aber auch als Feuerwehrmann und Astronaut, als knipsender Tourist, als chinesischer Trommler und zu seinem 30. Geburtstag mit einer Torte.

Verwunderlich fanden Roses indessen: Der Duracell-Hase beherrschte anscheinend die ungeschlechtliche Vermehrung, denn alle Exemplare waren samt und sonders Rammler ohne eine einzige Häsin. Diese Erkenntnis ließ das Paar vom Sammler zum Produzenten werden. Die erste Duracella erblickte das Licht der Welt, dann gab es kein Halten mehr: nach Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe, den Blues Brothers, einem genialischen Mozart und zwei Herren mit Oberlippenbärtchen – der eine Charlie Chaplin – wurden wei­tere Defizite in Angriff genommen: Damen und Herren des Rotlichtmilieus, Rollstuhlfahrer, Blinde, Weihnachtsmänner und weitere sträflich vernachlässigte Randgruppen hielten Ein­zug in das Hasen-Universum, denn Gerechtigkeit muss sein!

Schließlich die schöne Idee Roses, den Hasen zum Thema eines Bildhauer-Workshops für das Atelier Geyso20 zu machen. Acht Künstlerinnen und Künstler bearbeiteten unter seiner Leitung einen Ytong-Klotz. Heraus sprangen neben gewaltigen Staubwolken die unterschiedlichsten Geschöpfe: Männchen machend (Evelyn Riedmüller) oder sogar schwimmend (Sascha Mücke), stilisiert-er­haben wie eine Mischung aus altägyptischer Gottheit und Brancusi (Dirk Geffers), braun bemalt (Thilo Kogel) oder als Hand­schmeichler aus Speckstein (Evelyn Riedmüller).

Evelyn Riedmüller

Der von Winfried Kostka schaffte es nicht bis in die dritte Dimensi­on, der von Reinhard Dittrich blieb gleich ganz im Block eingeschlossen. Dort ruht er wahrscheinlich eingeku­schelt in seinem Nest wie sein Artgenosse auf der Farbstiftzeichnung, die darüber hängt. Denn Hasen aus der Sammlung des Ateliers, mit Kreide, Farb- und Bleistift zu Papier ge­bracht, bereichern diese Ausstellung.

Einige Künstlerinnen und Künstler haben sich auch von Roses Sammlung bzw. dem Foto seines Regals inspi­rieren lassen und den witzigen Kitsch liebevoll und sorgfältig portraitiert, etwa die Freiheitsstatu­en-Häsin oder den Astro­nauten mit der amerikanischen Flagge. Und so sehr sich alle le­benden Hasen in ihrer Ge­stalt gleichen, so unterschiedlich sind die, die hier Kunst gewor­den sind – jeder einzelne ist als ganz individueller Ausdruck seiner Schöpferin, sei­nes Schöpfers zu entdecken: klein und zart oder groß und wuchtig, im Profil oder von vorn, stehend oder liegend, plastisch oder grafisch, bunt oder schwarzweiß, linear oder in Farbflä­chen wiedergegeben, immer jedoch unverkenn­bar mit langen Löffeln. Herzlich willkommen und viel Spaß im Hasen-Wunderland!

Bis 18. April, Öffnungszeiten: Mo – Fr, 13 – 17 Uhr, und nach Vereinbarung (0531 4719 334). Führungen mit D. St. Rose und den KünstlerInnen: So, 3. März, 15 Uhr, und Do, 14. März, 10 Uhr.

Vortrag von Prof. Dr. Andreas Bee (Schräge Vögel – über das stimulierende Wechselspiel zwischen Zwangshaltung und freiem Kunstwollen) am Do, 11. April, 19 Uhr, im Atelier Andreas Bee, Blumenstr. 36, HBK Braunschweig

Murat Akay

Thema: Alle Beiträge, Ausstellung, Kunst
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