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Regine Nahrwold am 4. Mai 2015

Ausstellung: Asadur Asadian in Jakob Kemenate und St. Michaelis

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Aus der Rede von Margot Michaelis zur Eröffnung der Ausstellung „Never Again – eine Armenische Passion“ am 9. April 2015:

„Auf den Bildern von Asadur Asadian sehen wir Menschen, denen Gewalt angetan wurde. Angst, Grauen, Trauer, Verletzung, Tod oder auch Flucht und Exil. Es sind Menschen zu sehen, eingepfercht in Räumen, die spärlich durch die Streifen von Jalousien beleuchtet sind. Familien auf der Flucht. Mütter, die angstvoll ihre Kinder an sich pressen. Elende in provisorisch wirkenden Bettstellen. Fliehende auf einfachen Booten. Ermordete, deren Köpfe zur Schau gestellt sind. Gehenkte, Gepeinigte. Diese Themen verdichtet Asadur Asadian in seinen Gemälden zu einer erschütternden Erzählung, die er in Anlehnung an die christliche Ikonografie als „Passion“ – also als Leidensweg – bezeichnet.

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Es sind Bilder, die uns nahe kommen und uns verstören. Es liegt ihnen offenbar ein schweres Leid zugrunde, eines, das durch den Künstler zu einer Sprache gefunden hat, so als solle Zeugnis abgelegt, etwas offenbart werden. Es ist kein namenloses Leid, das uns hier gezeigt wird, obschon es – durch künstlerische Form verallgemeinert und universell geworden – allen von Gewalt betroffenen gewidmet sein könnte. Im Zentrum der Ausstellung stehen jene Bilder, in denen der armenische Künstler – gleichsam in einer Art historischer Rückschau – das Schicksal seines Volkes vor hundert Jahren aufscheinen lässt: es geht um die Vertreibung von eineinhalb Millionen Armeniern mit dem Ziel ihrer vollkommenen Vernichtung. Diese systematische Auslöschung vor allem durch Deportationen in Todesmärschen auf Befehl der jungtürkischen Regierung im Jahr 1915/16 wird inzwischen als erster Genozid des 20. Jahrhunderts angesehen.

Warum malt ein in Deutschland lebender Künstler mit armenischen Wurzeln, der in der Türkei aufgewachsen ist, bis heute die Verbrechen, die seinem Volk vor hundert Jahren angetan wurden? Er habe sein Leben gemat, sos sagt er, und das Leben seines Volkes und damit letztlich das Thema von Opfern und Tätern bearbeitet, das immer noch die Gegenwart berührt. Es gibt also persönliche, familiäre und historische Erfahrungen, die ein solches Werk hervorbringen. Asadur Asadian selbst hat als politisch engagierter junger Mann in der Türkei Verfolgung erlebt. Seine Familie ist vom historischen Schicksal der Vertreibung betroffen. Und es gibt die politische Seite. Da die Türkei bis heute der Wahrheit über das armenische Schicksal keinen Raum gibt, ihr Aussprechen sogar verfolgt wird, bleibt eine offene Wunde zurück. (…)“ (Bis 9. Mai in der Jakob Kemenate und in St. Michaelis, Braunschweig, Öffnungszeiten: Mo-Sa, 10-18 Uhr, So 12-18 Uhr)

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Thema: Ausstellung, Kunst
Die permanente Adresse dieses Artikels ist mit dem Titel verlinkt.

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Dr. Regine Nahrwold - Kunsthistorikerin - Coach- PR-Referentin
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